Ich bin völlig verzweifelt! Seit zwei Jahren bin ich auf Parship unterwegs und suche dort einen Partner. Aber irgendwie will es nicht so richtig klappen. Ich habe ein riesiges Vermögen in Parship-Abos investiert und herausgekommen ist gar nichts.
Testsieger „Partnervermittlung“
Dabei würde ich mich gar nicht als Restposten bezeichnen. Ich bin eine gutaussehende Frau, 33 Jahre alt und habe einen Abschluss als Diplomkauffrau. Das heisst ich bin finanziell unabhängig und es geht mir richtig gut. Bis auf den Punkt mit dem Traumpartner. Das will irgendwie nicht so richtig klappen.
Kurz zu meinem Suchverhalten: Ich habe mich vor über zwei Jahren bei Parship angemeldet und geduldig auf Zuschriften gewartet. Aber das war ziemlich frustrierend, weil da irgendwie nur Idioten schreiben. Da habe ich Zuschriften bekommen, die nur aus einem „Hallo“ bestehen. Hallo???? Wie sinnfrei ist das denn? Auf sowas antworte ich schon mal gar nicht.
Oder dann schreiben eigentlich nette Typen und so nach drei-vier Monaten netten Mailverkehr kommen dann plötzlich am Abend anzügliche Mails, so von wegen, was ich denn so an habe und ob ich bestimmte Vorlieben habe. Das geht überhaupt nicht.
Aber am besten sind die Typen, die nach einer Woche Mail schon nach einem Date hungern. Da weiss ich doch grad, wie tiefgründig das ist. Oder die, wo schon im ersten Mail nach einem Foto schreien. Hallo??? Zählen die inneren Werte gar nichts mehr?
Und überhaupt, die meisten Männer sind irgendwie ungebildete Legastheniker. Ich habe den einen mal gefragt, ob er denn schon mal eine Schule von innen gesehen hat. Und wenn einer nicht weiss was Ökonomie ist, da krieg ich sowieso Pickel.
Ich frag mich jetzt ernsthaft, ob ich das Abo kündigen soll. Da laufen doch nur unvermittelbare Analphabeten rum. Und die wenigen brauchbaren Männer haben sich meist nach kurzer Zeit von mir verabschiedet und meinten, sie hätten bei Parship jemand anderen gefunden. Weiss gar nicht wie die das geschafft haben…
Annette (33 Jahre), Bad Doberan
Was ist Annettes Problem?
Wir machen es mal kurz: Annette selber ist das Problem. Und nicht etwa Parship.
Annette dachte, wenn sie sich bei Parship anmeldet und Unmengen an Geld investiert, dann kommt der Traumprinz ganz von allein. Das denken übrigens viele und sind anschliessend von Parship enttäuscht. Dabei kann Parship gar nichts dafür, weil die Erwartungshaltung der User oft unrealistisch ist.
Denn auch bei Parship bedeutet Partnersuche harte Arbeit. Man muss dran bleiben und sich quasi -wie im richtigen Leben auch- bewerben. Einfach vor den PC hocken und sich aufregen dass die anderen blöd sind, bringt niemanden zum Ziel.
Aber gehen wir es der Reihe nach an. Was hat Annette falsch gemacht?
1) Zu hohe Erwartungen
Natürlich hält sich Annette für unwiderstehlich. Sie meint, alle Parship-Männer müssten ihr hinterher laufen. Aber was hat sie eigentlich für einen Mann zu bieten?
Sie beschreibt sich als gebildete Frau, die finanziell unabhängig ist. Das ist schön für sie, aber für viele Männer eher problematisch. Männer sehen sich gern in der Ernährer-Rolle. Diese Rolle werden sie bei Annette nicht innehaben. Ausserdem überlegen Männer oft: wird sie eine gute Mutter sein? Und auch da werden die Zweifel überwiegen: Annette arbeitet wahrscheinlich von früh bis spät und der Job ist ihr auch sehr wichtig, immerhin hat sie lang dafür studiert. Aber wo ist in Annettes Leben Platz für eine Familie mit Kindern?
Also, an alle Mädels da draussen: ihr müsst euch ja nicht unter Wert verkaufen, aber zu hohe Erwartungen sind bei der Partnersuche ein Hindernis. Oder wollt ihr bis an euer Lebensende eine einsame alte Jungfer bleiben?
2) Zu wenig auf andere zugegangen
Annette hat sich einfach vor den PC gesetzt und gewartet, bis sie jemand angeschrieben hat. Und wenn das dann endlich mal passiert ist, hat sie sich über die sinnfreien Zuschriften aufgeregt.
Okay, eine Nachricht mit dem einzigen Inhalt „Hallo!“ finden wir jetzt auch nicht besonders zielführend. Aber indem Annette darauf mit totaler Abneigung reagiert, verspielt sie sich vielleicht auch eine gute Chance. Vielleicht war der „Hallo“-Schreiber ja in Wirklichkeit ein ganz Netter und wusste nur nicht, was er schreiben sollte.
Also: Falls euch mal wieder jemand nur mit einem „Hallo“ beglückt, dann solltet ihr zumindest mal sein Profil besuchen und schauen, was derjenige zu bieten hat. Irgendwie ist er nämlich auf euer Profil aufmerksam geworden und zwar weil ihr gute Matchingpunkte habt. Also muss es da einige Gemeinsamkeiten geben. Und die lohnt es, herauszufinden.
Ein ebenfalls nettes „Hallo, wie war Dein Tag?“ kostet nichts und bringt vielleicht eine nette Konversation zustande.
3) Zu passiv
Offenbar hat es sich Annette ganz einfach gemacht und abgewartet. Von ihr kamen keinerlei Aktivitäten. Als Frau erwartet sie, dass ihr die Männer hinterherrennen und mindestens den Anfang machen.
Das ist aber schlicht die falsche Einstellung. Als partnersuchende Frau kann sie natürlich ebenfalls den ersten Schritt machen. Und das sollte sie sogar, wenn sie in diesem Leben noch einen passenden Mann finden will.
Auf Anfragen zu reagieren ist da schon einmal der erste Schritt. Aber sie kann natürlich auch noch ein bisschen weiter gehen und auf Partnervorschläge reagieren. Dafür müsste sie sich jedoch mit den jeweiligen Profilen auseinandersetzen und entsprechend ein Anschreiben formulieren.
Daher empfehlen wir eigentlich allen partnersuchenden Frauen: werdet selbst aktiv! Wartet nicht, bis der Traumprinz euch die Tür einrennt.
4) Das eigene Profil
Die meisten Fehler werden aber schon ganz am Anfang gemacht: beim eigenen Profil. Und Annette hat da ganz besonders viele Fehler gemacht, die schon einmal die meisten Männer abschrecken.
Das Profilbild: da sieht Annette eher oberlehrermässig aus. Streng gescheitelte Haare und dominante Hornbrille sind nicht gerade das Schönheitsideal der meisten Männer. Also Damen: überlegt euch genau, welches Profilbild ihr auswählt. Das mit der dicken Hornbrille könnt ihr euch für die Bewerbungsmappe aufsparen.
Der Profiltext: Und auch da ist Annette schlicht übers Ziel hinaus geschossen. Sämtliche Abschlüsse und akademischen Titel hat sie überdeutlich in ihr Profil geschrieben. Attribute wie Zielstrebigkeit und Hartnäckigkeit hat sie ganz vorn angestellt. Klar, dass die meisten Männer Reissaus nehmen. Annettes Selbstdarstellung schreckt auch den hartgesottensten Kandidaten ab.
Daher: überlegt euch genau, wie ihr euren Parship-Auftritt gestalten wollt. Ihr seid auf der Suche nach einem Mann fürs Leben und nicht nach dem nächsten Karrieresprung. Seid euch dessen bewusst, dass Karrierefrauen bei Männern nicht den besten Ruf haben und stellt dieses Kapitel besser hintenan.
Fazit
Viele Frauen – allen voran Karrierefrauen – gehen oft mit falschen Vorstellungen an die Partnersuche heran. Sie haben zu hohe Erwartungen und schätzen ihre eigenen Chancen auf dem Heiratsmarkt zu rosig ein. Da kann Parship dann natürlich auch nicht mehr helfen.
Unser Tipp daher: macht doch bitte eine Selbstreflexion und schätzt eure Situation realistisch ein. Dann klappts auch mit der Partnersuche auf Parship.
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JAN