„Ich will beides: Karriere und Familie! Ich weiss, dass das nicht leicht wird, aber ich kann mir kein Leben nur als Hausfrau und Mutter vorstellen. Das ist mir zu wenig. Und eine einsame Karrierefrau kommt für mich auch nicht in Frage. Was nützt einem dann das schöne Geld, wenn einem die Freuden einer Familie entgehen und man im Alter dann allein da steht?
Testsieger „Partnervermittlung“
Ich weiss, dass viele Männer Angst vor Karrierefrauen haben und im Zweifelsfall lieber eine weniger gut gebildete Frau wählen. Darum rede ich gar nicht so über meine Karriereabsichten wenn ich ein vielversprechendes Date habe, sondern erzähle lieber belanglose Dinge. Ich denke, wenn ein Mann eine Karrierefrau trifft, dann könnte er denken: Die hat gar keine Zeit für Familie, ich suche mir lieber eine einfache Frau.
Ich werde auch meine Karriereabsichten notfalls zurückstecken, wenn ich merke dass dies meine Familienplanung behindern könnte. Im Zweifelsfall setze ich meine Prioritäten nämlich lieber auf die Familie. Karriere kann ich dann immer noch machen.“
Aliah S. aus Freiburg
Familie oder Karriere
Was für Männer selbstverständlich ist, bedeutet für Frauen oft eine Gratwanderung. Die wenigsten Frauen schaffen beides, ohne dass entweder die Karriere oder der Familie darunter leiden. Während Männer problemlos im Beruf durchstarten und gleichzeitig Familienväter sind, gestaltet sich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen oft sehr schwierig.
Chefs trauen einer Mutter mit Kindern keine Höchstleistung im Job zu. Potenzielle Partner trauen Karrierefrauen nicht zu, eine liebevolle Mutter zu sein. In diesem Spannungsfeld bewegen sich viele Frauen und nicht wenige von ihnen scheiten.
Doch was bedeutet der Wunsch nach einer eigenen Karriere für die Partnersuche? Wie verändern sich Single-Frauen wenn sie sich binden und eine Familie gründen wollen?
Single-Frauen im Dilemma
Single-Frauen mit Karriereabsichten haben ein Dilemma, wenn sie sich binden wollen. Denn bereits die Partnersuche gestaltet sich schwierig. Die meisten Männer suchen nämlich -bewusst oder unbewusst- eine gute Mutter und Hausfrau. Sie muss nett aussehen, eine positive Ausstrahlung haben und sich subjektiv als Hausfrau und Mutter eignen. Aus dieser Intention heraus wählen Männer immer noch ihre Partnerinnen nach eher steinzeitlichen Kriterien aus. Das fängt bei der üppigen Oberweite und ausladenden Hüften an und geht bis zu hausfraulichen Fähigkeiten wie Kochen, Ordnung halten und ein Faible für Kinder.
Karriereabsichten, ein hoher IQ und akademische Bildung gehören nicht zu diesen Kriterien und wirken sich bei der Partnersuche eher hinderlich aus. Zumindest ist das die Meinung der Single-Frauen.
Ein Studie der Universitäten Princeton, Harvard und Chicago belegt dieses Verhalten von Single-Frauen eindrücklich. 355 Masterstudentinnen musst in einem Frageboden angeben wieviel sie in Zukunft arbeiten möchten, welches Gehalt sie sich wünschen und wieviel sie für den Job auf Reisen gehen würden. Etwa die Hälfte der Fragebögen enthielt den Hinweis, dass die Ergebnisse des Fragebogens mit männlichen Mitstudenten diskutiert würden. Auf den restlichen Fragebögen stand, dass die Antworten anonym behandelt werden.
Das Ergebnis dieser Studie war verblüffend: Gingen die Studentinnen davon aus, dass die Mitstudenten von Gehaltwunsch, Arbeitspensum und Karriereabsichten erfahren würden, dann fielen die Angaben deutlich bescheidener aus, als wenn die Studentinnen davon ausgingen, dass die Ergebnisse anonym sind. Die Antworten wichen sogar signifikant voneinander ab: während die erste Gruppe nur 113.000 Dollar angab, waren es in der zweiten Gruppe gar 131.000 Dollar. Die erste Gruppe gab an, 7 Tage im Monat beruflich verreisen zu wollen, die zweite Gruppe hingegen sogar 14 Tage. Auch hinsichtlich der Anzahl der zu arbeitenden Wochenstunden gab es deutliche Abweichungen.
Die Forscher waren sich einig in der Interpretation der Ergebnisse: Wenn Single-Frauen wissen, dass sie von Männern beobachtet werden, vermeiden sie Aktionen, die ihrer Karriere helfen könnten. Für Arbeitsmarkt und Gleichberechtigung sind das natürlich keine guten Nachrichten.
Unsere Tipps für Frauen mit Karriere- und Kinderwunsch
Dennoch streben die meisten gut ausgebildeten Single-Frauen zunächst eine Karriere an und wollen gleichzeitig später eine Familie gründen. Doch sie wissen auch, dass es für eine Familie einen zuverlässigen Partner braucht und man diesen so früh wie möglich finden sollte. Nicht wenige Single-Frauen haben der Karriere absolute Priorität eingeräumt und blieben dann ewig Single, weil sie einfach keinen Partner mehr finden konnten.
Das soll Dir natürlich nicht passieren. Daher haben wir ein paar Tipps für Dich. Das kannst Du tun, damit Du trotz Karriere noch einen tollen Partner für Deine privaten Lebenspläne findest:
– achte auf Dein Äusseres: lauf privat nicht wie eine Managerin herum sondern gib Dich weiblich (Haare offen, Kleid oder Rock, knappes Top)
– achte darauf, dass Du privat nicht zu selbstbewusst rüberkommst, Männer fühlen sich dann schnell überflüsslig
– zeig Schwächen „Ich bin nicht gut im Kopfrechnen“
– gib Dich auch mal hilfesuchend: „Du, ich brauch hier dringend Deinen Rat…“
– wenn er Dich daheim besucht: biete ihm ein liebevolles Heim, es muss gemütlich und aufgeräumt sein, aber nicht steril disignermässig
– zeig ihm Deine Kochkünste, keine Fertignahrung, auch nichts was Du noch nie gekocht hast
– Kühlschrank und Vorratslager sollten nicht leer sein, sonst merkt er dass Du vor lauter Karriere eigentlich nie daheim bist
– er muss sich bei Dir wohlfühlen, verfügst Du nur über eine spartanische Ein-Raum-Wohnung, dann lade ihn lieber nicht zu Dir nach Hause ein
– Unterhaltungen mit ihm sollten sich besser um seichte und weibliche Themen kümmern, vermeide anspruchsvolle Diskussionen zu komplizierten Fachthemen, er sieht sonst nur die kompetente Arbeitskollegin in Dir, aber nicht eine potenzielle Partnerin und Mutter seiner Kinder
Auch emanzipierte Verhaltensweisen können einen Mann verschrecken. Hast Du in Deiner Wohnung selber die Küche eingebaut, das DSL installiert und fährst privat einen Porsche Cayenne? Dann solltest Du ihm das nicht beim ersten Date erzählen. Zum ersten Date solltest Du ohnehin am besten mit dem ÖV oder zu Fuss kommen, dann kann er Dich später nämlich nach Hause bringen.
Männer haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Gleichberechtigung hin oder her, die alten steinzeitlichen Verhaltensweisen haben wir immer noch in uns. Entsprechend sollten wir uns bei der Partnersuche auch verhalten. Das heisst, dass der Mann die Familie ernährt und beschützt und die Frau die Höhle sauber hält und sich liebevoll um die Kinder kümmert. Das ist jetzt vielleicht ein wenig extrem ausgedrückt und auch sicher nicht die moderne Ansicht unserer gleichberechtigten Gesellschaft. Aber unterschwellig ticken wir halt immer noch so. Also Mädels: schaut, dass ihr die Männer nicht mit eurer Emanzipation in die Flucht schlagt. Gebt ihnen eine klare Existenzberechtigung als Männer. Oder wollt ihr als einsame Superfrauen ewig allein bleiben?
Fazit
Wenn es um die Karriere von Frauen geht, herrscht zwar offiziell Gleichberechtigung. Wollen Single Frauen aber beides, Karriere und Familie, dann sollten Sie mit der Karriere nicht vollends durchstarten, oder es zumindest nicht demonstrativ zur Schau stellen. Instinktiv wissen die meisten Single-Frauen das auch, wie uns die eingangs erwähnte Studie zeigt. Die meisten Single-Frauen machen automatisch reduzierte Angaben zu Gehalt und Arbeitspensum, sobald sie sich in Gegenwart von Männern befinden.
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JUN