15 Jahre lang hatte meine Ehe gehalten, dann kam es zum großen Knall: Trennung, Auszug aus dem gemeinsamen Haus, Kinder nur noch am Wochenende. Das volle Programm eben.
Dennoch war für mich schnell klar: Alleine wollte ich nicht bleiben. Ich hatte vorher viel über das Thema „Online Partnersuche“ gehört, aber nie daran gedacht die Dienste einer solchen Vermittlung in Anspruch zu nehmen. Aber ich stellte schnell fest, dass die Vorteile einer solchen Online-Börse wirklich auf der Hand liegen.
Warum sollte ich abends auf der Suche nach der Traumfrau baggernd durch die Kneipen und über Tanzveranstaltungen ziehen, wenn doch im Netz ein Angebot existiert, wo die Damen sich sogar registriert haben, um mich, ihren Traumprinzen, zu finden?
Dennoch hatte ich leise Zweifel, ob es denn klappen würde, sich online zu verlieben.
Die Anmeldung bei ElitePartner
Ich entschied mich für eine Anmeldung bei ElitePartner. Von zwei Arbeitskollegen hatte ich vorher gehört, dass sie hier erfolgreich eine Partnerin gefunden hatten und diese Plattform auch sehr sicher und seriös sei.
Mit einem Glas Wein bewaffnet, setzte ich mich abends auf die Terrasse, um mich anzumelden.
Das Anmeldeprozedere war zwar sehr übersichtlich, aber auch sehr umfangreich. Ab und zu ertappte ich mich bei der Frage, warum ich denn diese Angaben alle machen sollte. Das Ganze sollte in eine Art Persönlichkeitsprofil münden. Aber mir wurde schnell klar, dass solche Angaben eben notwendig sind, wenn ein Algorithmus „berechnen“ soll, wie gut man zueinander passt. Denn die potenziellen Traumfrauen, die auf der Seite registriert waren, hatten dieses Profil ja ebenfalls erstellt. Und daraus konnte das System dann eine Art von Match, also Passgenauigkeit, errechnen.
Die Sache mit dem Foto
Nach den ganzen weiteren persönlichen Angaben wie Körpergröße, Figur, Lieblingsessen, Lieblingsmusik, Hobbies, einem Plan für ein Wunsch-Wochenende kam dann noch die Sache mit dem Foto. Klar, ich wollte ja auch nicht die Katze im Sack kaufen und meine potenzielle Partnerin vorher per Foto sehen. Aber dass ich ja selber auch ein Bild hochladen sollte, das kam dann doch etwas überraschend. Würde denn dann die ganze Welt sehen können, dass ich gerade auf Partnersuche bin, also auch die Kollegen und die Nachbarn???
Aber hier haben sich die Betreiber von ElitePartner eine clevere Lösung ausgedacht, denn das Bild wird nur ganz verschwommen angezeigt. Man kann die Person nicht erkennen, hat aber dennoch einen ungefähren Eindruck von Haarfarbe, Haarlänge usw. Und erst wenn der potenzielle Partner zustimmt, wird das Bild später für diesen freigeschaltet, d.h. nur er kann das Bild dann ohne störenden Filter betrachten.
Rückschläge gehören dazu
Da ich direkt nach der Anmeldung eine Woche auf Geschäftsreise musste, ruhte das Thema Online Partnersuche zunächst einmal und ich hatte erst am darauffolgenden Wochenende Gelegenheit, wieder in meinen Account zu schauen.
Ich hatte Zuschriften von sechs Damen erhalten!!!
Ich schaute mir deren Profile an. Es waren sehr interessante Damen dabei. Besonders eine 43-jährige Chemie-Laborantin war mir auf den freigeschalteten Bildern sehr sympathisch und da sie als Lieblingsmusik „Jazz“ angegeben hatte, war ich mir sicher, dass wir uns musikalisch schon einmal einig sind.
Also schaltete ich ihr auch meine Bilder frei. Zehn Minuten später kam dann aber ihre Antwort „Leider bist Du nicht mein Typ. Und ein Bartträger geht überhaupt nicht. Tschüss!“. Nun ja, auf Rückschläge bei der online Suche war ich vorbereitet.
Lieber aktiv suchen
Anstatt nur zu warten, welche Zuschriften im eigenen Postfach landen, solltest Du lieber selber aktiv werden. Ich begann, mein Wunschprofil zu definieren und erhielt sofort Kandidatinnen angezeigt, die diesem Profil sehr nahe kommen.
Besonders interessant war für mich ein Profil in dem eine 39-jährige Ärztin schrieb „Ich habe ein etwas slawisches Aussehen, da ich ursprünglich aus der Ukraine komme“. Da ich genau auf den slawischen Frauentyp stehe, nahm ich mit Anna Kontakt auf und es entstand innerhalb der nächsten Tage und Wochen erst einmal ein sehr netter Austausch von Mails und Nachrichten, in dem wir uns gegenseitig über unser Leben und unsere Vorstellungen von einer Partnerschaft austauschen konnten.
Nach einigen Wochen des Schreibens tauschten wir dann unsere Handynummern aus und telefonierten zum ersten mal. Gerne denke ich noch an unser ersten Gespräch zurück. Und wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich heute eingestehen, dass ich mich bereits während dieses ersten Gesprächs in Anna verliebt hatte…
Das erste Date
Das erste Treffen ist natürlich der große Meilenstein bei der Online Partnervermittlung. Anna und ich verabredeten uns auf einen samstäglichen Spaziergang in Mainz. Sie hatte einen Ärztekongress dort, ich war auf dem Rückweg von einer Messe.
Natürlich war ich ziemlich aufgeregt, denn ich war sehr gespannt, ob denn das Bild, das ich von Anna in den Wochen zuvor in den Mails und Telefonaten aufgebaut hatte, auch der Realität entsprechen würde.
Ich wurde nicht enttäuscht: Anna war eine ganz liebenswerte Person und wir erlebten einen sehr angenehmen Nachmittag mit einem Spaziergang am Rhein und einem Kaffeebesuch mit Tiramisu. Ich denke, uns war an diesem Mittag schon beiden klar, dass wir uns auf dieser Plattform einfach gefunden hatten.
Nach dem ersten Date
Als wir uns beim Abschied vorsichtig umarmten, haben wir direkt das zweite Treffen besprochen. Wir brauchten keine Bedenkzeit, sondern waren uns beide einig, dass es nicht bei dem einen Treffen bleiben würde.
Und aus diesem Treffen und den nach folgenden, sind dann viele weitere Treffen geworden. Das erste Date ist schon 18 Monate her, Anna ist mittlerweile mit ihrer Tochter bei mir eingezogen und wir planen unsere gemeinsame Zukunft. Ich habe auf dieser Plattform meine Traumfrau gefunden!
Fazit
Das Thema Online Partnervermittlung solltest Du ganz unverkrampft und locker beginnen. Achte in den Profilen auf die Kleinigkeiten. Bei meiner Erfahrung war die Sache mit dem „slawischen Aussehen“ der Schlüssel zum Erfolg. Und rechne auch mit Rückschlägen. Nicht immer funkt es beim Treffen und dann solltest Du den Mut nicht verlieren. Vielleicht klappt es beim nächsten Mal?
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SEP