Akademikerfrauen – zu schlau für den Heiratsmarkt?

„Ich bin eine sehr erfolgreiche, gut verdienende, Juristin in einer renommierten deutschen Wirtschaftskanzlei. Mein Leben ist ausgefüllt mit meinem Job und meinen zahlreichen Hobbys. Die Ferien verbringe ich meist unter der Meeresoberfläche beim Tauchen oder ich unternehme hochalpine Trekkingtouren in geführten Gruppen. Finanziell stehe ich ausgesprochen gut da, ich wohne in meiner eigenen selbstfinanzierten Penthouse-Wohnung auf 150qm in Hamburg. Eigentlich fehlt mir nichts. Eigentlich… Wenn da nicht der Wunsch nach einer Familie wäre.

Mit 38 Jahren habe ich beruflich alles erreicht, nur ein Partner ist weit und breit nicht in Sicht! Während meines Studiums war ich mit einem Studienkollegen liiert. Als der jedoch nach dem Studium nach Amerika ausgewandert ist, haben wir uns getrennt. Seither bin ich Single. Ich verstehe das Problem eigentlich nicht so richtig: ich sehe sehr gut aus und bin beruflich unabhängig, ich gehe gern und oft mit Freundinnen aus und in meiner Freizeit lerne ich auch oft andere Männer kennen. Aber schon nach kurzer Zeit kriegen die Herren kalte Füsse und verabschieden sich wieder aus meinem Leben. Mittlerweile bin ich schon etwas verzweifelt. Ich möchte unbedingt eine Familie! Aber ohne Partner ist das nicht möglich. Und die biologische Uhr läuft erbarmungslos. Was soll ich nur tun? Was mache ich falsch?“

Dr. Franziska Th., Hamburg

„Bildungsfalle“ für heiratswillige Frauen

So wie unserer Frau Dr. Th. geht es in Deutschland vielen gut ausgebildeten Frauen: Sie finden einfach keinen Partner. Eine Spiegel-Online-Studie aus dem Jahr 2005 belegt, dass von den 37-40-jährigen Akademiker-Frauen in Westdeutschland 43% und in Ostdeutschland 24% kinderlos sind. Der Hauptgrund dafür ist, dass sie keinen Partner finden. Dieser Trend wird sich in den letzten Jahren fortgesetzt haben. Doch was sind die Ursachen für diese Entwicklung? Und wie kannst Du als betroffene Akademikerfrau darauf Einfluss nehmen? Wir sind dem Problem näher auf den Grund gegangen und haben folgende Ursachen ermittelt, die den hoch qualifizierten Frauen die Partnersuche erschweren:

• Akademikerfrauen beginnen spät mit der Partnersuche

• Akademikerfrauen haben kaum Zeit für die Partnersuche

• Männer heiraten nach „unten“, Frauen heiraten nach „oben“

• Akademikerfrauen mit hohen Ansprüchen

• Es gibt kaum gescheite Männer auf dem Heiratsmarkt

• Bildung und Emanzipation als Sackgasse für heiratswillige Frauen

Akademikerfrauen beginnen spät mit der Partnersuche

Die meisten Akademikerfrauen beginnen schlicht zu spät mit der Partnersuche. Meist sind sie erst kurz vor den 30ern mit der Ausbildung fertig und wollen nun noch Karriere machen. Häufig steht dabei auch ein Wechsel des Wohnortes auf dem Programm. Bis die Karrierefrau dann am neuen Ort Fuss gefasst hat, ist sie meist schon Anfang 30. Viele Männer im gleichen Alter sind dann schon vergeben und die übrig gebliebenen sind entweder Second Hand oder kommen aufgrund ihres Status nicht in Frage.

Akademikerfrauen haben kaum Zeit für die Partnersuche

Die meisten Karrierefrauen sind in ihrem Berufsleben stark eingebunden, Überstunden und Wochenendeinsätzen werden meist erwartet. Doch wann soll eine Akademikerfrau auf Partnersuche gehen, wenn sie die Abende und Wochenenden im Büro verbringt? Ein männlicher Interessent wird sich schnell aus dem Staub machen, wenn er merkt, dass er hinter der Karriere der Frau das dritte Rad am Wagen ist. Männer haben in der Regel auch weniger Verständnis für das Karrierestreben von Frauen. Umgekehrt ist das kein Problem.

Männer heiraten nach „unten“, Frauen heiraten nach „oben“

Das Hauptproblem bei der Partnersuche von hochqualifizierten Frauen ist das Partnersuchverhalten selbst. Männer und Frauen suchen nämlich nach unterschiedlichen Kriterien „ihre“ Partner aus. Leider stammt dieses Suchverhalten noch aus der Steinzeit und ist mit dem modernen Leben zunehmend inkompatibel. Männer suchen sich ihre Partnerinnen auf gleicher Höhe oder unterhalb ihres gesellschaftlichen Status. Ein Arzt, der eine Krankenschwester heiratet, ist durchaus normal und wird auch allgemein gut akzeptiert. Heiratet hingegen eine Ärztin einen Krankenpfleger, so ist das eher ungewöhnlich und wird auch gesellschaftlich schlecht anerkannt. Dieses Verhalten stammt noch aus Zeiten, wo sich Frauen durch eine Heirat gesellschaftlich und finanziell absichern mussten. Bei Männern hingegen ist die Sache anders. Ein Mann muss sich weder finanziell noch gesellschaftlich durch eine Partnerhin hervorheben. Er sucht seine Partnerin eher nach traditionellen Vorstellungen aus: die Frau muss hübsch aussehen, jung sein und in Zukunft eine gute Mutter seiner Kinder werden. Dafür braucht sie jedoch keinen akademischen Abschluss. Im Gegenteil: ist die Frau gesellschaftlich und finanziell sehr gut gestellt, kann dies bei potentiellen Partnern Ängste auslösen. Männer sehen sich gern in der Rolle des Beschützers und Ernährers. Fällt diese Rolle weg, fühlen sie sich rasch überflüssig und suchen das Weite. Frauen hingegen suchen auch dann noch einen finanziell und gesellschaftlich überlegenen Mann, wenn sich selbst bereits finanziell abgesichert sind. Oft wird jedoch die Luft nach oben dünn, wenn zum Beispiel eine Ärztin einen noch höher qualifizierten Partner sucht. Da bleibt dann meist nur noch ein Professor, und von denen gibts bekanntlich nicht so viele!

Akademikerfrauen mit hohen Ansprüchen

Die Ansprüche einer Akademikerfrau an ihren potentiellen Partner sind daher entsprechend hoch. Er sollte mindestens gleich intelligent, gebildet und wohlhabend sein wie sie selbst. Darüber hinaus sollte er auch noch gut aussehen und kinderfreundlich sein. Da wird die Auswahl dann schon sehr knapp ausfallen. Kommt hinzu, dass die meisten Mister Perfect sich auch gern mal in eine einfache Kosmetikerin verlieben und daher dem Heiratsmarkt gar nicht erst zur Verfügung stehen. Die hohen Ansprüche einer Akademikerfrau gestalten sich daher schnell zur Sackgasse, aus der es offenbar kein Heraus gibt. Die Ansprüche reduzieren ist kaum möglich, da sich Frau ja auch noch irgendwie verlieben muss. Dies wird bei einem Mann mit geringem Bildungsniveau und Einkommen kaum passieren.

Es gibt kaum gescheite Männer auf dem Heiratsmarkt

Gehen wir davon aus, dass Männer und Frauen etwa gleich intelligent sind und auch fast gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben: Wenn Frauen nach oben heiraten und Männer nach unten, dann wird es schon rein mathematisch irgendwann eng auf dem Heiratsmarkt. Die Verlierer dieses Trends sind die weniger gescheiten und schlechtverdienenden Männer sowie die hochqualifizierten Karrierefrauen. Diese beiden Gruppen bleiben übrig und werden sich jedoch niemals als Partner finden. Dabei haben jedoch die hochqualifizierten Frauen wahrscheinlich eher ein Problem, sich mit einem tieferstehenden Mann einzulassen als umgekehrt. Für einen Sozialhilfeempfänger wäre die Heirat mit einer Akademikerfrau sich ein Gewinn. Nur dass sich eine Akademikerfrau niemals auf diesen Deal einlassen würde.

Bildung und Emanzipation als Sackgasse für heiratswillige Frauen

Für Frauen kann sich also eine sogenannte Bildungsfalle auftun. Sie studiert lang, sie macht Karriere und plötzlich ist sie 35 und steht allein da, während alle ihre Freundinnen bereits Familie haben. Kommt hinzu, dass Akademikerfrauen keinen Bindungsdruck verspüren. Deren Leben ist meist ausgefüllt und es hat für einen Partner fast keinen Platz mehr. Und auch aus finanziellen Gründen muss sie sich nicht binden: sie wohnt in ihrer selbstfinanzierten Eigentumswohnung, fährt ein schnelles Auto und kann sich Luxushobbies leisten. Einen Partner sucht sie eigentlich nur, weil sie eine Familie gründen will. Und ab einem gewissen Alter wird diese Suche zum Krampf, weil die Zeit davonläuft und es auch kaum noch heiratsfähige Kandidaten auf dem Heiratsmarkt gibt. Die meisten Männer, die alleinstehend sind, haben die Familiengründungsphase schon hinter sich und wollen auch keine weitere Familie mehr gründen. Was ist also zu tun?

Ausweg aus dem Dilemma

Doch es gibt auch für hoch gebildete Frauen noch Hoffnung. Allerdings gilt es nun, die Partnersuche aktiv anzugehen. Je länger Du wartest, desto geringer ist die Chance, den Traumpartner doch noch zu finden. Überlege, welche Ansprüche an einen Partner Du hast und wo Du am ehesten so einem Partner begegnen könntest. Das kann ein Verein sein, ein Club in der Stadt oder auch eine Feriendestination. Am grössten sind die Chancen auf einen „massgeschneiderten“ Partner sicher auf einer Online-Partnervermittlung speziell für Akademiker. Hier wirst Du sicher eine geeignete Auswahl am Männern finden, die Deinen Bildungsanforderungen entsprechen und die auch garantiert auf der Suche nach einer Partnerin sind. Im deutschsprachigen Raum gibt es eine empfehlenswerte Partnervermittlunge für Akademiker:

ElitePartner

Bleibe aber mit Deinen Erwartungen realistisch. Im realen Leben bist Du wahrscheinlich schon mehrere Jahre lang Single gewesen und nun darfst Du nicht erwarten, dass Du Deinem Traumprinzen bereits Stunden oder Tage nach Ihrem ersten Login findest. Übe Dich in Geduld und bleibe am Ball. Das gilt natürlich auch für die Partnersuche im realen Leben. Eine Mitgliedschaft auf einer Partnervermittlung schliesst die Partnersuche im Alltag sicher nicht aus. Sei offen für Gespräche, ein Lächeln, einen Flirt. Das kann am Arbeitsplatz sein, in der U-Bahn oder beim Einkaufen.

Überdenke auch noch einmal Deine Ansprüche an Deinen Traumpartner. Muss er wirklich aussehen wie Brad Pitt? Muss er in der Karriere wirklich zwei Stufen über Dir stehen. Darf er vielleicht auch geschieden sein? Überlege Dir genau, was Dir wichtig ist. Mache aber auch nicht zu viele Zugeständnisse. Spätestens nach einigen Monaten des Zusammensein merkst Du dann nämlich recht schnell, dass eure Beziehung keine Zukunft hat und dann musst Du von vorn beginnen mit der Partnersuche. Lass Dir besser etwas Zeit für die Partnersuche, dann klappt’s sicher auch mit der Familie!

 
 

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