Ich bin für Männer immer nur der Kumpel, sie sehen nie die Frau in mir

Ich bin total verzweifelt. Ich finde irgendwie keinen Freund. Dabei scheitert es gar nicht am Kennenlernen. Im Gegenteil. Ich komme schnell mit Männern ins Gespräch. Wir haben es meist sehr lustig, trinken zusammen, haben die gleichen Ansichten. Oft gibt es danach auch zahlreiche Nachrichten und auch weitere Treffen – meist zum gemeinsamen Sport treiben. Aber irgendwie geht es dann nicht weiter. Es bleibt alles auf rein platonischem Niveau. Was soll ich nur tun?

Nathalie (28) , Feldbrugg

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Habt ihr das auch schon einmal erlebt? Oder erlebt ihr es gar immer wieder? Ihr trefft einen tollen Typen, es wird lustig, aber mehr auch nicht. Dann handelt es sich um den klassischen Fall:

Du bist der Kumpeltyp!

Um es kurz zu machen: Das Problem bist Du, ganz allein Du! Nicht die Männer, nicht der Zufall und auch nicht weil gerade Schaltjahr ist. Nein, Du bist das Problem!

Wir sagen Dir, warum Du immer wieder solche Erlebnisse haben wirst und wie Du aus diesem Teufelskreis herauskommst.

Das Problem erkennen

Das Problem ist einfach: Du bist der Kumpeltyp. Okay, Du bist eine Frau, Du siehst gut aus, hast eine sportliche Figur und alles. Aber Du bist kein klassisches Weibchen. Du bist keine Frau, in die sich ein Mann verliebt. Er nimmt Dich nicht als Frau war.

Daran erkennst Du, dass Du ein „Kumpeltyp“ bist:

1) Du liebst derbe Spässe
Am liebsten reisst Du derbe Sprüche, hast es gern lustig, aber auf die gröbere Art. Wenn Du lachst, dann tust Du das laut und herzhaft. Du trinkst auch gern mal ein wenig viel und wirst dann noch lauter.

Mit Männern hast Du es tendenziell lustiger als mit Frauen. Genau genommen hast Du auch gar keine richtigen Freundinnen. Dein Freundeskreis besteht eher aus Männern. Aber die wollen alle irgendwie nichts von Dir.

2) Du siehst gut aus, aber…
Du bist irgendwie kein weiblicher Typ. Daran ändern auch lange blonde Haare nichts. Du bist robust und eher ein Waldkind. Am liebsten hast Du Bluejeans und ein unifarbenes T-Shirt. Hochhackige Schuhe gehen irgendwie nicht, maximal Blockabsatz. Du besitzt keinerlei Röcke oder Kleider.

Die Haare lässt Du immer so wie sie sind. Es würde Dir nie in den Sinn kommen, eine Frisur zu machen, und vor allem nichts mit Glitzerspangen oder Haarreifen. Blumen im Haar gehen gar nicht.

Du schminkst Dich zwar, aber nur um Deine Augen und Augenbrauen zu betonen. Lippenstift, Glitzerschatten oder Nagellackt hast Du nicht gern. Damit kennst Du Dich auch ohnehin nicht aus.

3) Du bist ein robuster Typ
Du bist laut und niemand würde Dich als schutzbedürftig einstufen. Wenn jemand Hilfe braucht, kommt er zu Dir, aber es hat Dir noch nie jemand Hilfe angeboten. Es würde auch keiner auf die Idee kommen, dass Du Hilfe brauchen könntest. Dir trauen alle zu, Deine Probleme selbst zu lösen.

Nach aussen hin wirkst Du sehr stark und selbstbewusst. Auch wenn das nicht immer stimmt, aber Du schaffst es, diese Fassade jederzeit aufrecht zu erhalten.

4) Du stehst mit beiden Beinen mitten im Leben
Du bist finanziell selbständig, hast einen tollen Job, eventuell sogar mit Personalführung, und brauchst eigentlich gar niemanden an Deiner Seite.

Wenn Du einen tollen Typen triffst redet ihr eher über Geldanlagen und Gehaltsverhandlungen. Oder ihr tauscht eure Erfahrungen über die letzte Installation des Windows Update.

5) Dein Freundeskreis besteht eher aus Männern
Ist Dir schon aufgefallen, dass Du eigentlich nur männliche Freunde hast? Und wenn da wirklich eine Freundin dabei sein sollte, dann ist sie auch eher so wie Du, also sicher kein typisches Weibchen.

Dein Freundeskreis besteht eher aus Saufkumpanen und Extremsportlern. Es würde Di nie in den Sinn kommen, mit einer -falls vorhandenen- Freundin einen Städtetrip zu machen oder Shoppen zu gehen.

6) Du trinkst Bier und hast gern Schweinshaxn
Auch kulinarisch bist Du eher auf der männlichen Seite angesiedelt. Es käme Dir nie in den Sinn, auf Fleisch zu verzichten. Besonders gern hast Du Schweinshaxn oder auch Schweinsrippen auf dem Grill. Ein kühles Biel ziehst Du einem Glas Wein vor. Bei Hochprozentigem setzt Du eher auf Whiskey als auf Likör.

Du kannst mindestens vier der obenstehenden Punkte bestätigen und ist Dich insgesamt dort gut wiedergefunden? Dann bist Du tatsächlich eher der Kumpeltyp.

Das Problem am Kumpeltyp

Doch was ist so schlimm am Kumpeltyp? Warum finden Männer nicht gerade diesen Typ Frau anziehend? Immerhin ticken die ähnlich wie sie, da sollte es doch eher von Vorteil sein, mit so einer Frau eine Bindung einzugehen?

Männer verlieben sich nie in den Kumpeltyp

Das Problem ist, dass Männer eine Frau suchen. Zumindest die Heterosexuellen. Und zwar eine typische Frau. Eine, die sich aufhübscht, schutzbedürftig wirkt, süss aussieht. Eine, die eben ganz anders ist als ein Mann.

Starkes Selbstbewusstsein, finanzielle Unabhängigkeit und derbes Verhalten sind nicht nur unweiblich, sie behindern Frauen stark bei der Partnersuche. Besonders daher, weil sie eben nicht das typische weibliche Schema erfüllen. Sie machen den meisten Männern sogar Angst. Und wenn ein Mann vor etwas Angst hat oder sich überrumpellt fühlt, dann wird er auf keinen Fall sexuelles Interesse daran entwickeln.

Unser ultimativer Tipp an alle unglücklichen weiblichen Kumpels

Doch was tun, wenn man immer nur der Kumpel ist und am Abend dann doch allein nachhause muss?

Ganz einfach: aufhören, der Kumpel zu sein. Schalte einen Gang zurück. Bremse Dich bei der nächsten Party. Keine derben Männerwitze, kein lautes Lachen. Unterhalte Dich mit Männern über Belanglosigkeiten, übers Wetter, Klatsch und Tratsch aus der Presse. Vermeide Themen die männerdominiert sind, dazu gehören alle technischen Themen, Autos, Politik und männlicher Sport.

Das Gespräch wird sicher harzig werden und überhaupt nicht lustig sein. Aber Du kannst Dich so als Frau präsentieren und bist nicht mehr nur der gute Kumpel. Vielleicht wird es nicht beim ersten Mal klappen, aber irgendwann findet dann vielleicht doch einmal ein Mann an Dir Interesse.

Gib ihm das Gefühl, der Chef zu sein

Himmele ihn an, zeig ihm, dass er der Mann ist. Bewundere ihn und gib ihm Recht. Lache über seine Witze, aber nicht grob und laut, sondern weiblich verschämt.

Schau Dir alte Hollywood-Filme an. Okay, die meisten sind ziemlich übel. Aber schau Dir die Frauenrollen dort an. Sie sind hilflose Wesen, kokett, sexy und begehrenswert. Findest Du dort auch nur ein Frau, die so ist wie Du? Die Bier trinkt, laut lacht und derbe Sprüche reisst? Wohl eher nicht.

Auch wenn es vielleicht keinen Spass macht, aber versuche, in so eine Rolle zu schlüpfen. Verwandle Dich in eine begehrenswerte Frau und verdreh ihm den Kopf. Dann bist Du irgendwann nicht mehr der Kumpel, der immer das Nachsehen hat und alleine bleibt.
 

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Kommentare

  1. Anni  Februar 9, 2021

    Der Rat ist also:

    Verbiege und verstelle dich! Sei bloß nicht du selbst!
    Dann bekommst du endlich einen Partner. Der will dann zwar nicht dich, sondern das was du schauspielerst aber Hauptsache nicht mehr alleine! Und irgendwann macht es einfach nur noch krank und todes unglücklich sich so zu verstellen, dass man wieder man selbst wird und der Typ rennt weg?

    Danke aber nein Danke! Absolut grottige und mittelalterliche Tipps! Dann doch lieber alleine.

    Alle sagen immer „Sei du selbst!“ „Steh zu dir selbst!“ und dann solche Tipps hier? Unmöglich!

    antworten
    • hans  September 1, 2023

      Mal davon abgesehen, dass die Stärke einer Frau stets relativ zum Mann oder „Männchen“ ist. Keine Frau ist so wie dargestellt, sondern hat sich eher in dieses Extrem verstellt. Frauen können sein wie sie wollen, dann kann sie soviel Haxen essen wie sie will, wenn sie weiß, sich fit zu halten. Das gilt auch für Männer, denn sonst sieht man(n) einfach bescheiden aus.

      Zudem hat das Verhalten „Kumpeltyp“ nix mit „wild sein“ zu tun. Gerade die zitierten Hollywoodfrauen waren „wild“ und deshalb beliebt. Kumpeltypen können auch kokettierend und sexy sein, und alleine deshalb nicht darüber hinauswachsen, weil es nichts werthaltiges ist für einen Mann. Daher ist es nicht die Freundschaft, die Grundlage jeder richtigen Beziehung sein sollte. Einfach nur dabei sein, weil bekannt, ist keine Freundschaft.

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